* geboren 18.06.1930
in
Berlin
Dr. jur. h. c., ev., Kaufmann, Finanzminister, Vizepräsident der Deutschen Bundesbank
1951-1954 | Studium der Wirtschaftswissenschaften in Köln, Diplom-Kaufmann. Geschäftsführer/Eigentümer des Familienunternehmens (Mineralölgroßhandel) in Neuwied |
1956 | Stadtrat Neuwied |
1963-1983 | MdL Rheinland-Pfalz |
1971-1981 | Finanzminister |
1981-1985 | Minister für Bundesangelegenheiten |
1985-86 | Präsident der Landeszentralbank Rheinland-Pfalz |
1986-1993 | Mitglied des Direktoriums der Deutschen Bundesbank (Ressort Bankenaufsicht) |
1993-1998 | deren Vizepräsident |
Mai 1990-Oktober 1992 | Leiter der vorläufigen Verwaltungsstelle der Deutschen Bundesbank in Berlin. |
Seit 1969 Fraktionsvorsitzender. und seit 1971 Minister im Kabinett Helmut Kohl hatte Gaddum wesentlichen Anteil an der Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz 1969. Als Mitbewerber um die Nachfolge Kohls im Amt des Ministerpräsidenten konnte sich Gaddum 1976 gegen den an der Parteibasis fester verankerten Kultusminister Bernhard Vogel nicht durchsetzen. Während seiner „zweiten Karriere“ als Mitglied des Zentralbankrates trat er für äußerste Solidität im Bankwesen und als Kritiker des Vertrags von Maastricht für Währungsstabilität und gegen die Herabsetzung der Leitzinsen ein. In mehreren Veröffentlichungen (Wirtschafts- und Finanzpolitik im Bundesstaat, 1980; Steuerreform, 1986) verfocht er eine weitgehende Steuervereinfachung mit Streichung von Vergünstigungen und Absenkung des Steuertarifs. Gesamtdeutsch wichtig und erfolgreich waren nach 1990 seine organisatorischen Bemühungen um den Aufbau der Deutschen Bundesbank in den neuen Ländern.