Studium der Rechtswissenschaften am Katholischen Institut Paris und an der Universität Straßburg | |
seit 1933 | Rechtsanwalt in Straßburg |
1945 | Mitglied der Republikanischen Volkspartei (Mouvement Républicain Populaire - MRP) |
1945 | Stadtrat in Straßburg |
1945-1967 | Abgeordneter der französischen Nationalversammlung |
1947-1951 | Landwirtschaftsminister |
1951-1952 | Handelsminister |
1952 | Staatsminister, anschließend Minister für das Überseeische Frankreich |
1956 | Finanzminister |
1956 | Vorsitzender der MRP |
1957-1958 | Finanzminister |
13.-28.05.1958 | Premierminister |
1958 | Staatsminister |
1959-1983 | Oberbürgermeister von Straßburg |
1959-1967 | Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates |
1962 | Minister im Kabinett Pompidou |
1963-1966 | Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarates |
1967 | nach Auflösung der MRP Übertritt in das Centre des démocrates sociaux (CDS) |
1979 | Mitglied des Europäischen Parlaments |
1982 | Vizepräsident des Europäischen Parlaments |
24.07.1984-1987 | Präsident des Europäischen Parlaments |
1989 | Ende der Abgeordnetentätigkeit |
Pflimlins politisches Leben stand im Zeichen der deutsch-französischen Aussöhnung und der europäischen Einigung, er ist einer der Gründungsväter der Europäischen Union. 1944 trat er wie Robert Schuman dem neugegründeten MRP (Mouvement Républicain Populaire) bei, er wurde 1945 Stadtrat von Straßburg und Abgeordneter der französischen Nationalversammlung. Er hatte zahlreiche Ministerämter im Frankreich der Nachkriegszeit inne, kurzzeitig (1958) auch das des Premierministers. 1956 wurde er Vorsitzender des MPR. Als langjähriger Bürgermeister (1959 bis 1983) machte Pflimlin Straßburg zu einem der Zentren europäischer Politik. Er war von 1962 bis 1967 Mitglied des Europäischen Parlaments, 1963 bis 1966 wirkte er als Präsident der Europäischen Versammlung des Europarats. 1978 bis 1985 war er Vizepräsident der EVP. Von 1979 bis 1989 gehörte er erneut dem Europäischen Parlament an.