Portrait-Aufnahme Rudi Geil
Rudi Geil

Rudi Geil

* geboren 25.04.1937 in Oberlahnstein (heute Lahnstein)
† gestorben 12.02.2006 in Lahnstein


Studienrat, Staatsminister, rk.

Übersicht

1957-1961 Studium der Wirtschaftspädagogik in Bonn und Frankfurt/Main
1961-1971 Diplomhandelslehrer und Studienrat in Lahnstein und Koblenz; aktiv im Bund der Katholischen Jugend in der Diözese Limburg
1964-1968 Diözesanvorsitzender
1964-1978 Stadtrat in Oberlahnstein bzw. Lahnstein
1969-1993 und 1999-2006 Kreistag Rhein-Lahn-Kreis
1971-1993 Mitglied des Landtags von Rheinland-Pfalz
1976-1981 Fraktionsvorsitzender
1981-1985 Minister für Soziales, Gesundheit und Umwelt
1985-1987 Minister für Wirtschaft und Verkehr
1987-1991 Minister für Inneres und Sport
1980-1991 Vorsitzender des CDU-Bezirksverbands Koblenz-Montabaur
1988-1992 stellvertretender Vorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz
1993-1997 Mitglied des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern
1993-1997 Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern
1993-1997 Mitglied des Landesvorstands der CDU Mecklenburg-Vorpommern
Mai 1997-Oktober 1998 Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft

Geil bewährte sich in sehr unterschiedlichen Politikbereichen. Er ergriff wirkungsvolle Maßnahmen zum Umweltschutz, siedelte innovative Industrien an und übernahm die Rolle des Vermittlers in dem schweren innerparteilichen Konflikt, der in der rheinland-pfälzischen CDU nach der Wahlniederlage von 1987 ausbrach, verfehlte aber den Aufstieg zum Landesvorsitzenden. Als Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern sorgte er für Beschäftigung, Wohnungsbau und innere Sicherheit, warnte die Öffentlichkeit vor der aufkommenden rechtsradikalen Szene und schloss mit dem polnischen Innenminister Milczanowski ein Abkommen über polizeiliche Zusammenarbeit bei der Verfolgung des organisierten Verbrechens. Im Rahmen seiner Tätigkeit für den Aufbau Ost (seit 1997) setzte er sich für eine Beibehaltung des Solidaritätszuschlags und die vom Kabinett Helmut Kohl geplante Steuerreform ein. Mit dessen Niederlage 1998 verlor er seine Ämter.

Franz-Josef Heyen